Mein Geburtsbericht – wie unser kleines Knödel auf die Welt kam…

Mein Geburtsbericht – wie unser kleines Knödel auf die Welt kam…

Ich weiß es ist schon ein wenig spät für diese Art von Blogpost, aber ich wollte euch natürlich nicht meinen Geburtsbericht vorenthalten. Besser spät als nie oder wie sagt man so schön. ????  Daher gibt es heute von mir den Geburtsbericht meiner Tochter – ungeschönt und ohne ein Blatt vor dem Mund.

Mittlerweile ist unser Knödel schon 27 Wochen bei uns, alle Mamis unter euch werden wissen wie stressig die Zeit anfangs ist. Daher sind leider auch recht wenige Blogposts gekommen….man unterschätzt anfangs wirklich wie wenig Zeit einem bleibt. Und um ganz ehrlich zu sein, waren die ersten Wochen so schön einfach nur zu hause zu sein und unser kleines Wunder tagtäglich zu betrachten. Da ist mir in dem Moment alles andere unwichtig gewesen – denn nur sie zählt.

So mal fertig mit dem Geschwätz….du bist ja hier um den Geburtsbericht meiner Tochter zu lesen und den bekommst du hier auch. ????

Fangen wir mal kurz mit ein paar Infos vorab an. Mein geplanter ET wäre der 08.12.2017 gewesen, wie ihr vielleicht wisst, ist es nicht der 08.12. geworden. Ich hatte zwar immer mal wieder ein „Zwicken und Zwacken“ aber keine richtigen kontinuierlichen Wehen. Bereits 2-3 Wochen vor meinem eigentlichen ET war ich wegen einem kleinen nassen „Zwischenfall“ im Krankenhaus zur Kontrolle, da ich mir nicht sicher war, ob es sich um Fruchtwasser handelte. Zum Glück war es kein Fruchtwasser.

Laut CTG hatte ich aber bereits deutliche Wehen, meine Hebamme war sogar ein wenig überrascht, weil ich noch ganz normal „gelacht und geredet“ habe. Zur Sicherheit wollte meine Hebamme mich untersuchen, dabei hat sie festgestellt, dass der Muttermund bereits 1-2 cm offen und weich ist. Sie konnte sogar den Kopf unserer kleinen fühlen (und ihre Haare). Zu dem Zeitpunkt gab sie uns noch ein paar Tage….aber da hatte unsere kleine wohl andere Pläne.

CTG Kontrolle nach „Wasseraustritt“

Die Zeit verging und mit jedem Tag wurden wir ungeduldiger. Aber gut half ja alles nichts….die Kleine wollte wohl einfach noch nicht raus. Anscheinend war es im Bauch kuschelig warm und schön :). Ich habe immer mal wieder was gespürt, aber da wir in Niederösterreich wohnen und unser erwähltes Krankenhaus in Wien war, wollte ich nicht umsonst 1 Stunde hinfahren. Immerhin sagte jeder zu mir „du merkst, wenn es losgeht“. Auf die Frage „wie sich Wehen anfühlen“ meinten viele: wie Regelschmerzen nur hundertmal schlimmer. Das half mir leider nicht wirklich weiter, da ich meine letzte Periode vor Jahren hatte (aufgrund des bisherigen hormonellen Verhütungsmittels) und ich so nie Probleme mit „Schmerzen und Krämpfen“ gehabt habe.

Der errechnete ET kam näher…

Wir hatten wirklich sehr viel Stress, mit dem Einrichten des Hauses in das wir erst wenige Monate zuvor zogen, den Feiertagen usw. Ich selbst hatte jedenfalls damit gerechnet, dass unser kleines Knödel früher kommen wird. Der errechnete Entbindungstermin war da….es war Freitag, der 08.12.2017. Wir hatten uns vorgenommen, dass wir gegen Mittag ins Krankenhaus nach Wien fahren. Wir packten unsere sieben Sachen (oder eher 20 :)) darunter natürlich auch meine Kliniktasche, das Maxi Cosi, meine runde Kugel und fuhren los. Angekommen im Krankenhaus machten wir uns langsam, ich eher watschelnd, auf den Weg zur Geburtenstation. Die Hebamme fragte uns, ob wir denn zu Besuch kommen würden, da konnte ich nur lachen – „nein heute ist mein errechneter Entbindungstermin“ sagte ich.

Die Kugel war zum Schluss riesig – 40 SSW.

Ich fand es wirklich witzig, da mein Bauch doch nicht so klein war aber unter meinem dicken Parka (der mir sogar noch passte) hat man den gar nicht gesehen. Ich war einfach nur „dick“ eingepackt für das Wetter. Natürlich zeige ich dir gerne ein paar Fotos von mir und meinem Dickbauch…ohne filter, ungeschminkt und echt – so wie es eben war. Schau gerne bei mir auf Instagram vorbei für aktuelle Fotos und Updates von unserem Babyknödel.

Die Hebamme nahm uns mit in den Kreissaal und schloss mich ans CTG an. Meine Daten wurden aufgenommen und dann sagte die Hebamme sie käme später wieder. Nun gut, da waren wir also. Mir ging es noch gut. Da dies ja meine erste „Geburt“ war, habe ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich ausgekannt wie, was, wann, wo. Im Nachhinein betrachtet weiß ich, dass einiges doch nicht so abgelaufen ist wie es hätte sein sollen. Mir wurde nicht der Puls gemessen, ich wurde nur gefragt ob der sonst immer in Ordnung sei. Ja war er  (ich habe einen niedrigen Blutdruck).

Nach einer Weile kam die Hebamme wieder rein und schaute nach, machte den Ton leiser vom CTG fragte, ob alles ok ist und ging wieder. Ein wenig komisch fand ich das schon. Wieso wurde denn der Ton leiser gemacht? Stimmte irgendetwas nicht? Ich war nervös und starrte aufs CTG. Immer wieder gab es „Ausschläge“ – sichtbar und hörbar – das waren wohl wieder Wehen.

Das CTG war vorbei und ich durfte wieder gehen….

Die Zeit verging und nachdem das CTG ca. 30-40 Minuten gelaufen ist, kam die Hebamme erneut rein und schaute sich das CTG an. Sie sagte nur, alles schaut gut aus ich kann nachhause gehen. Die Wehen seien noch zu „schwach“, da es mir ja gut geht. Ich fragte nochmal nach, ob nicht eine vaginale Untersuchung notwendig ist – ich bin ja bereits 2-3 cm offen gewesen. Die Hebamme verneinte und sagte mir, eine Untersuchung wäre unnötig, da meine Wehen noch nicht stark genug sind und es mir noch gut ginge.

Das war ein wenig ernüchternd für uns….da ich in der Zeit mind. 3-4 Wehen hatte (sichtbar und spürbar). Aber gut ändern konnten wir es natürlich nicht. Wir fuhren wieder nachhause und warteten gespannt, wann sich unser kleines Mädchen endlich auf den Weg machen würde. Wenn man „übertragen“ hat – sprich über dem ET ist, muss bzw. sollte man alle 2 Tage zur Kontrolle. Da wir ja eine weite Anreise haben, sind wir erst am Montag wieder ins Krankenhaus gefahren.

Kurz vor der Geburt – 3 Tage davor.

Wieder dasselbe Spiel. Ich wurde ans CTG angeschlossen – einige Wehen wurden aufgezeichnet und im Endeffekt hieß es, die Wehen sind zu schwach. Bei der zweiten Kontrolle wurde eine vaginale Untersuchung gemacht. Ich war 1-2 Finger weit offen und weich und die kleine liegt schon sehr weit unten. Die Hebamme konnte sogar das Köpfchen spüren und die Haare und meinte zu uns „die fliegt ja gleich raus“. Das war natürlich nicht so ;).  Die Hebamme gab uns noch ein paar Stunden und meinte zuversichtlich, dass unsere kleine bestimmt in einigen Stunden raus will. Wir wurden mit Belladonna Zäpfchen und Nelkenöl heimgeschickt und ich solle es damit versuchen. Das taten wir, aber es hat sich auch hiermit nicht viel getan.

Die nächsten Tage vergingen…

Am Mittwoch (3 Tage vor der Geburt) hatte ich einige sehr starke Wehen und Schmerzen. Es stach und ich konnte von einem Moment auf den anderen einfach nicht mehr gehen. Ich musste sofort stehen bleiben und atmen. Wir dachten schon, es ging los – aber nein falsch gedacht. Ich rief zur Sicherheit meine Hebamme an. Sie sagte zu mir am Telefon, dass ich mich schon so anhöre, als würde es losgehen und als wären es „richtige“ Wehen. Zur Sicherheit kam sie bei uns vorbei und wollte nach uns schauen. Ebenso konnte ich kein Nelkenöl-Tampon einführen  – es ging schlichtweg nicht, weil etwas „dagegen drückte“ und es nicht weiter ging.

Als sie da war untersuchte sie mich – noch immer kein Fortschritt. Das Köpfchen liegt schon sehr weit unten und drückt auf die Fruchtblase, aber der Muttermund ist noch immer „nur“ ca. 2 Finger offen. Wieso das mit dem Tampon nicht geklappt hatte, konnte sich meine Hebamme auch nicht erklären. Sie gab mir einige Globuli und meinte ebenso zuversichtlich zu uns, dass es bestimmt bald losgehen würde. Vermutlich noch mitten in der Nacht. Aber dem war nicht so.

Die nächste CTG Kontrolle stand an…

Am Donnerstag, den 14.12.2017 sind wir wieder zur CTG Kontrolle ins Krankenhaus nach Wien gefahren. Meine Ärztin wusste schon Bescheid und sagte den Hebammen vor Ort, dass wir gegen Mittag kommen. Ein wenig später so um 13 Uhr waren wir da und ich wurde wieder am CTG angehängt. Ich hatte wieder Wehen – spürbar aber für mich noch aushaltbar. Ca. alle 10 Minuten kamen die Wehen. Die Hebamme untersuchte mich und es war unverändert 1-2 cm offen. Sie sagte zu uns wir sollen aber auf jeden Fall in Wien bleiben und 2-3 Stunden etwas essen gehen, spazieren und dann wieder kommen. Unsere Tochter wird noch heute kommen, meinte die Hebamme zu uns.

Am Weg raus rief mich meine Ärztin an und wiederholte, dass wir auf keinen Fall wieder nachhause fahren sollen. „Wir holen heute ihre Tochter“, sagte sie noch zu mir am Telefon und dass wir noch die Zeit genießen sollen, bevor es losging.

Wir waren ein wenig perplex und wussten gar nicht, was wir jetzt machen sollen. Es war eisig kalt, also fiel spazieren gehen aus. Wir fuhren in ein kleines Einkaufszentrum und gingen was essen. Ich spürte immer wieder ein Zwicken und es tat ab und zu weh. Aber für mich war es trotzdem noch immer sehr gut aushaltbar. Nach knappen 2 Stunden (15:30 Uhr) fuhren wir wieder ins Krankenhaus. Die Hebammen wussten schon Bescheid – wir waren im Kreissaal und ich wurde wieder am CTG angeschlossen. Sie hat alle Daten aufgenommen und mich vieles gefragt im Bezug auf Stillen, Gewicht usw.

Die Hebamme untersuchte mich – ich war schon bei 3-4 cm, weich und regelmäßige Wehen hatte ich auch schon. Die nächsten Stunden, passierte eigentlich nicht viel außer, dass das CTG die ganze Zeit lief und ich die Wehen spürte. Ich hatte es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt…mir ging es noch einigermaßen o.k.

Liegen und warten.
PDA oder nicht?

Auf die Frage der Hebammen, ob ich eine PDA möchte oder nicht, wusste ich anfangs gar nicht, was ich sagen soll. „Noch“ waren die Schmerzen aushaltbar, aber ich wollte auch nicht erst, dann eine PDA kriegen, wenn die Schmerzen schon sooo schlimm sind. Ich denke jede Schwangere kennt so Geschichten, wo es heißt – nein es ist zu spät für eine PDA das geht nicht mehr. Also entschied ich mich dafür. Der Anästhesist kam so gegen 20:20 und gab mir die Epiduralanästhesie. Ich hatte währenddessen nur ein kurzes Stechen gespürt, aber weh tat es nicht. Ich legte mich wieder seitlich hin und sollte warten, bis sie wirkt.

Nun ja das tat sie auch – nur leider ein wenig „falsch“. Mein Bein bzw. Oberschenkel war komplett taub und ich spürte ihn nicht mehr. Ich war ein wenig geschockt, denn ich wollte ja „mobil“ bleiben, so wie es von Anfang an abgesprochen war. Die Hebamme meinte das sei normal ich solle mich auf die andere Seite legen, damit sich das Mittel verteilt. Doch nun begann mein anderer Oberschenkel auch taub zu werden….Ich war ein wenig genervt und wusste nicht, was das sollte. Uns wurde gesagt das vergeht mit der Zeit also warteten wir.

Wehentropf?

Die Hebamme schloss mich dann einfach am Wehen-Tropf an  – wir waren ein wenig verwundert und fragten nur, was das soll. Ich hatte immerhin mit meiner Ärztin vereinbart und bei der Aufnahme ausdrücklich gesagt ich will nur einleiten, wenn es wirklich sein muss. Da ich ja schon seit einigen Stunden Wehen habe, verstand ich nicht, wieso ich jetzt ein Wehenmittel bekomme? Die Hebamme erklärte uns auch nicht viel…sie hängte mich an den Tropf, meinte die Wehen seien zu schwach und es ginge „zu langsam“ voran. Ich kannte mich wie bereits erwähnt nicht aus, immerhin war dies ja meine erste Geburt, ich verließ mich auf die Ärzte und die Hebammen. Bei meiner zweiten Geburt werde ich bestimmt mehr hinterfragen und mich auch mehr trauen auszusprechen wenn mir etwas unklar ist.

Eine lustige Anekdote zwischendurch: Meine Beine waren leider noch immer ein wenig betäubt und was war? Ich musste zum WC. Leichter gesagt als getan – wenn ich meine Beine nicht spüre. Ich versuchte mit Hilfe der Hebamme und meinem Mann aufzustehen und zu gehen. Meine Unterschenkel und meine Füße spürte ich ja noch – auch meinen linken Oberschenkel. Nur mein rechter Oberschenkel war noch immer taub. Der Weg bis zum Klo kam mir in dem Moment endlos lang vor, ich brauchte ja auch eine gefühlte Ewigkeit bis dahin. Aber es klappte irgendwie. Na ja gut zurück zum spannenden Thema:

Mittlerweile war es schon kurz vor 23 Uhr und der Tropf wurde erhöht, die Wehen sind alle 5 Minuten gekommen. Kurz vor Mitternacht hat die Hebamme nochmal nach uns geschaut und sagte, mehr als warten können wir aktuell nicht also versuchten wir ein wenig zu schlafen. Mein Mann lag im Bett neben mir und legte sich auch hin. Ach ja und ich habe in der Zwischenzeit auch dieses hübsche Krankenhauskleidchen bekommen.

Ein letztes Selfie im Kreissaal – die Idee von meinem Mann.

Wir versuchten beide uns noch einmal ein wenig zu erholen. Ich wachte gegen halb 2 auf weil ich schon wieder auf die Toilette musste. Mittlerweile spürte ich sogar meine Beine wieder – endlich. Nach meinem WC-Besuch wurde ich wieder untersucht, da ich ja schon einige Stunden Wehen hatte. Schon wieder ein ernüchterndes Ergebnis – 4 cm, weich und die Blase steht. Mein Wehentropf wurde erhöht und die Wehen kamen mittlerweile alle 3-4 Minuten.

Von da an fingen die Probleme an…

Kurz vor 2 Uhr nachts kam plötzlich meine Ärztin rein ins Zimmer und sagte es muss endlich was weitergehen. Sie untersuchte mich und stellte fest, dass meine Fruchtblase ja noch intakt sei. Ich und mein Mann haben nicht verstanden was sie damit meinte. Sie erklärte uns, dass die zuständige Hebamme (welche bei der Aufnahme die ersten paar Stunden bei mir war – dann kam eine andere) ihr am Telefon mitteilte ich habe Fruchtwasser verloren und meine Blase sei offen. Deswegen wurde eingeleitet bei mir….das war der Grund wieso ich seit Stunden am Wehentropf hing. Ich und mein Mann waren sprachlos. Meine Ärztin ist auch in dem Moment nicht weiter darauf eingegangen und schaute nach dem CTG. Die Wehen waren noch immer „zu schwach“ und der Wehentropf sei ja viel zu niedrig eingestellt, sagte sie zur Hebamme.

Uns ist sofort aufgefallen das zwischen den beiden die Chemie nicht stimmte. Unsere Ärztin war sogar ein wenig forsch zur Hebamme und fragte sie, wieso sie den Wehentropf so leicht eingestellt hatte. Nach einer kleinen Diskussion hatte die Ärztin den Tropf um einiges erhöht. Ich kannte mich in dem Moment wirklich nicht aus und mir war zu dem Zeitpunkt alles egal. Mir wurden dann noch Buscopan einmassiert, damit es schneller voranging. Das war so gegen kurz nach 2 Uhr Nachts. Gegen halb 3 spürte ich wieder einen Wehenschmerz und hatte eine kleine Dosis bei der PDA nachgespritzt bekommen.

Aufeinmal ging alles ganz schnell…

Ich wurde wieder untersucht und auf einmal hieß es ich bin verstrichen. Das war ca. 1 Stunde danach also gegen halb 4 in der Nacht. Meine Blase war prall und ich spürte einen Druck nach unten. Meine Ärztin untersuchte mich nochmal und sagte ich solle schon „mit schieben“ damit die Fruchtblase endlich von alleine platzt. Das versuchte ich dann auch. Irgendwie ist das schwieriger als gedacht – immerhin weiß man ja nicht „wohin“ man pressen soll. Ich spürte auch noch nicht wirklich viel – dank der PDA.

Fast eine Stunde lang habe ich versucht mitzupressen, nur leider hat das nicht wirklich viel gebracht. Meine Fruchtblase war noch immer intakt. Meine Ärztin entschied sich dann zur Fruchtblasensprengung…Das ging wirklich schnell und ich spürte auch nichts, ich merkte nur das alles nass war. Das kommt einem immer soviel vor, dabei ist es angeblich nicht sehr viel Fruchtwasser.  Mein Mann schaute nochmal auf die Uhr (es war kurz nach halb 5) und ich presste und schob mit in Richtung „runter“. Meine Ärztin und die Hebamme feuerten mich an, sagten ich solle pressen und dabei meinen Kopf runter richten. Wie genau ich atmen sollte, wusste ich ehrlich gesagt in dem Moment nicht. Auch die Hebamme sagte mir nichts. Ich versuchte einfach einzuatmen und beim Luft anhalten zu pressen.

Anfangs war ich in der Seitenlage (rechts) und habe eine Zeit lang gepresst. Als da nicht wirklich viel weiterging, hat meine Ärztin gefragt, ob wir auf der anderen Seite weiter machen wollen. Dann ging es links weiter. Nach ca. 4-5 Presswehen ging noch immer nicht seeeehr viel weiter. Ja schon ein wenig aber nicht genug sagte meine Ärztin, also lag ich dann auf einmal am Rücken und presste weiter. Die PDA hat zu dem Zeitpunkt leider nicht mehr viel geholfen – ich spürte wirklich viel. Viel Schmerz. Ich war mehrmals soweit, dass ich sagte ich kann nicht mehr, es geht nicht mehr. Es tat einfach weh und ich war k.o. und erschöpft.

Das Köpfchen war da….

Nach der nächsten Presswehe sagte meine Ärztin, der Kopf sei fast da ob ich hin greifen will. Ich verneinte nur und versuchte weiter zu pressen. In dem Moment wollte ich ehrlich gesagt nur, dass meine kleine Tochter endlich da ist und presste weiter. Dann war der Kopf da – und bei der nächsten Wehe war sie auch schon draußen und schrie. Die Ärztin legte mir mein kleines Knödel sofort auf meinen Bauch und ich heulte los. Ich war so überwältigt. Ich glaube jede (ja wirklich JEDE) Mutter kennt dieses Gefühl. Ich wusste nicht was ich sagen soll – ich starrte sie förmlich an. Ihre kleinen Hände, ihre Lippen, ihre Augen, ihre Haare, einfach alles an ihr war perfekt.

7 Minuten nach der Geburt

Die Ärztin fragte, ob mein Mann die Nabelschnur durchtrennen will – er verneinte und sie durchtrennte daraufhin die Nabelschnur. Die Kleine kam natürlich sofort an meine Brust und machte ihre ersten Trinkversuche. Sie kackte mir auch gleich auf den Bauch ;). Ich habe das im ersten Moment gar nicht mitbekommen und mir war es auch sowas von egal. Die Kinderschwester kam dann, um sie zur Untersuchung zu holen und natürlich ging der Papa mit. Währenddessen ist meine Plazenta (vollständig) gekommen, ich spürte noch ein paar Nachwehen aber es war eindeutig auszuhalten.  Als mein Mann mit unserer Tochter wiederkam, legte die Kinderschwester sie erneut bei mir an. Auch das klappte wieder sehr gut, die Kinderschwester sagte sie sei ein Naturtalent.

Die erschöpfte aber stolze Mami.

Ich fragte kurz beiläufig meine Ärztin ob ich gerissen sej, sie bejahte und sagte dass auch einige Krampfadern innen (von denen wir nichts wussten) geplatzt sind und dass mein Blutverlust relativ hoch sei. Es hörte nicht auf zu bluten, also nähte sie recht lange und versuchte die Blutung zu stoppen. Ich bekam das alles nicht so mit und konzentrierte mich auf unser Knödel. Nachdem die Ärztin fertig war durften wir alleine mit unserem Knödel kuscheln und genossen einfach nur die erste Zeit als Familie.

Aus zwei mach drei….

Da waren wir nun, am Zimmer mit unserer (noch namenlosen) Tochter. Ich und mein Mann starrten sie einfach nur an und waren überglücklich. Sie war perfekt. Dafür dass viele sagen die meisten Babys seien anfangs sehr „zerknautscht“ war das bei ihr nicht der Fall. Eine Freundin meinte sie sehe aus wie eine Puppe – da gebe ich ihr definitiv recht. Sie hatte so eine zarte Haut, sie roch so gut und war einfach nur perfekt.

Warm eingepackt geht es nachhause.

Und jetzt 6 Monate später liegt sie gerade auf mir während ich diese Zeilen tippe und wir lieben unser Knödel mit jedem Tag mehr. Sie macht unser Leben erst komplett und ich freue mich jeden einzelnen Tag darauf, wenn sie aufwacht und mich angrinst.

Na gut viel mehr gibt es über die „Geburt“ unseres kleinen Knödels nicht zu sagen….der Blogpost ist eh schon viel zu lange. Aber gut die Geburt war ja auch nicht gerade kurz ???? Und mir persönlich ist der Geburtsbericht natürlich sehr wichtig, da er doch sehr persönlich ist und für uns ein sehr emotionaler Moment war.

Falls du es wirklich bis ans Ende hier her geschafft hast, hinterlasse mir doch gerne ein Kommentar – ich würde mich freuen.

Wie war die Geburt deiner Kinder? Kannst du dich noch an alles erinnern?

Danke fürs Lesen :)

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Mein Geburtsbericht – wie unser kleine…

by Tanissa Beauty time to read: 14 min
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